WONDERBOOM

Ein Tanzprojekt von Julia Riera (MIRA) und Philine Velhagen (Drama Köln)

Vorstellungen Alte Feuerwache, Köln:
21.3.2024, 20 Uhr // Uraufführung!
22.3.2024 , 20 Uhr
23.3.2024 , 20 Uhr
24.3.2024 , 20 Uhr
Alte Feuerwache Köln – Ausstellungshalle, Melchiorstraße 3, 50670 Köln

Tickets: https://t.rausgegangen.de/tickets/shop/mira-performance

Vorstellungen Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr:
25.4.2024
28.4.2024
Ringlokschuppen Ruhr, Am Schloß Broich 38, 45479 Mülheim an der Ruhr

Foto: Timm Roller.

Zwischen apokalyptischer Ekstase und Verzweiflung feiern vier letzte Partygäste eine scheinbar nie endende Weltabrissparty. Nicht wissend, was kommt, wollen sie etwas retten, das Zeugnis senden kann, in eine andere Zeit an einen Lichtjahre entfernten Ort. Sie fertigen Tonaufnahmen an, von ihrem Menschsein in dieser Welt. Wird je etwas da draußen diese Botschaften empfangen und verstehen? Oder sind sie selbst die Aliens, die ihre Welt nicht mehr verstehen?

Das Tanzprojekt WONDERBOOM bezieht sich auf ein wahres Ereignis. Die interstellaren Raumsonden Voyager I und Voyager II starteten 1977 in den Weltraum und sind immer noch unterwegs; mit an Bord goldene Datenplatten – in der Hoffnung hergestellt, etwaige intelligente Lebewesen könnten dadurch von der Menschheit und ihrer Position im Universum erfahren.

Die Performer*innen in WONDERBOOM haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine eigene Auswahl zu treffen, von dem, was vom Leben auf der Erde bleiben soll. Sie erstellen Listen, nehmen auf, verwerfen. Dabei greifen sie auf ihre individuellen Erfahrungen zurück, und finden darin auch immer wieder Allgemeingültiges. Wie hört es sich an ein Mensch zu sein? Welche Geräusche sollen ausgewählt werden, von Tieren, aus der Natur oder von Maschinen?

Gleichzeitig werden die Performerinnen auch zu Empfangenden, die ihre eigenen Signale neu interpretieren. Mobile Bluetooth -Boxen werden getragen, gehalten und die Körper der Performerinnen zu Verstärkern oder Versteck für die Lautsprecher. Aus ihnen erklingt Atmen, Weinen, Wellen, ein Hirschröhren, Herzschlag, Babygeschrei. Durch neue Bewegungsinterpretationen transformieren sich vor unseren Augen realistische Zuordnungen.

Bedeutung löst sich in dieser nihilistischen Party permanent wieder auf, Natur und Menschengemachtes gehen ineinander über. Die dekonstruktive Kraft des Wandels von Bedeutungen zersetzt alles und führt ins Nichts, in die Auflösung. Gleichzeitig entsteht eine anarchistische Freiheit, die ungeahnte Schönheit und aberwitzigen Humor offenbart.

Die Choreografin Julia Riera (MIRA) und die Theater- und Radioregisseurin Philine Velhagen arbeiten erstmals für WONDERBOOM zusammen. Seit Jahren verfolgen sie die Arbeiten der anderen. So schätzt Riera die offenen- spielerischen Versuchsanordnungen Velhagens – sowohl in ihren Performances im öffentlichen Raum als auch in ihren Radioarbeiten – als humorvoll, herausfordernd und überraschend. Velhagen reizt die Präzision des körperlichen Ausdrucks in Rieras Arbeiten, die eine abstrakte Intensität und atmosphärische zeitlose Dichte schaffen. In diesem ersten gemeinsamen Projekt bringen die beiden Künstler*innen ihre Stärken zusammen.


Künstlerische Leitung: Philine Velhagen und Julia Riera
Tanz/Performance: Margherita dello Sbarba, Mijin Kim, Odile Foehl, Dennis Alexander Schmitz
Sounddesign: Timm Roller
Ausstattung: Cordula Körber
Credit Foto: Timm Roller
PR: neurohr&andrä
Social Media Betreuung: Lena Busse

Eine Koproduktion von MIRA mit DRAMA Köln e.V. , dem Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr und der Alten Feuerwache, Köln.

Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Fonds Darstellende Künste, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Karin und Uwe Hollweg Stiftung.

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